- Senftenberg
- Sẹnftenberg,sorbisch Zły Komorow [ɕu̯y komɔː'rɔf], Kreisstadt des Landkreises Oberspreewald-Lausitz, Brandenburg, 100 m über dem Meeresspiegel, südlich des Lausitzer Grenzwalls, an der Schwarzen Elster, nahe der Grenze zu Sachsen, 27 500 Einwohner; Fachhochschule »Lausitz«, Kreismuseum (im Schloss), Theater; Mittelpunkt des im Strukturwandel begriffenen Niederlausitzer Braunkohlengebiets, Sitz der Hauptverwaltung der Lausitzer Braunkohle AG (Laubag) mit Braunkohlenabbau (Tagebau; auch in Sachsen) und -verarbeitung (Brikettfabriken); Eisenbahnknoten (großer Güterbahnhof). Am südlichen Stadtrand entstand 1965-74 in einem ehemaligen Tagebau das Hochwasserrückhaltebecken Niemtsch (17,8 km2, davon 5,3 km2 Inselfläche mit 3 km2 großem Vogelschutzgebiet), heute Senftenberger See genannt, Zentrum eines Naherholungsgebietes.Die mittelalterliche Burg wurde Anfang des 16. Jahrhunderts zum Renaissanceschloss umgebaut und mit hohem Wall und Bastionen befestigt; spätgotische Pfarrkirche (um 1400).Im Anschluss an eine deutsche Burg des 12. Jahrhunderts entstand planmäßig die 1279 erstmals genannte Stadt Senftenberg. Der um 1850 einsetzende Braunkohlenabbau machte Senftenberg zu einem wichtigen Industriestandort.
Universal-Lexikon. 2012.